Suite à la défaite française de
Sarrebourg, les 19 et 20 août 1914, les Allemands, qui
avaient déjà occupé Blâmont du 8 au 15 août, sont de
retour au matin du 22 août.
Très vite, ils organisent la ville comme base arrière de
leur offensive. Le témoin nous décrit ci-dessous une
ville de cantonnement où il ne peut même plus un
logement, chaque maison, chaque grange étant emplie de
soldats, et montre
- une ville totalement organisée avec des panneaux
directionnels vers la police locale, le commandement
local, le commandement d'étape, le bureau de poste de
campagne, l'hôpital
- une organisation allant jusqu'aux services religieux annoncés
sur la porte du commandement local ; |
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- un enclos de ravitaillement entre Domèvre et Blâmont
regroupant 350 bovins et 400 moutons, sans doute réquisitionnées
dans les fermes ;
- et une bien aisée attribution de structures, avec un moulin «
allemand », des bains « allemands », et une brasserie «
allemande ». |
Illustrierte
Geschichte des Weltkrieges, 1914/15
Tome. I
Mit dem Rad auf den Schlachtfeldern von Saarburg.
Von Dr. Ernst Rosenfeld.
[...]
Es war ein wunderschöner Herbsttag. Ich beschloß, nach Süden zu
fahren, um Blamont zu erreichen.
Die Felder hinter Saarburg zeigen noch zahlreiche Spuren der
Schlachttage. Metertiefe, trichterförmige Löcher, von den
Granaten eingerissen, Schützengräben, leere Konservenbüchsen,
Kochtöpfe, Kleidungsstücke, Gewehre, Feldflaschen,
Patronenhülsen und hin und wieder langgestreckte Massengräber
mit einfachen Holzkreuzen sprechen beredt von dem großen Ringen,
das hier stattgefunden hat.
Auf dem Flugplatz in Bühl, wenige Kilometer hinter Saarburg,
lagen nahe der Straße die Trümmer eines Flugzeuges. Auf meine
Frage erzählte mir ein Soldat der Fliegerabteilung, daß die
Maschine bei einem Erkundungsflug ins Feindesland so wirksam
beschossen worden sei, dah es dem Flieger zwar gerade noch
gelungen sei, den Flugplatz zu erreichen, daß aber die Maschine
dann unbrauchbar gewesen sei. Nun habe man den Apparat
vorsichtshalber, um ihn nicht in Feindeshand fallen zu lassen,
zusammengeschlagen. „Wir haben ja genug Apparate," sagte er
stolz.
Starke Spuren der Kriegsschrecken zeigte auch das Dorf
Schneckenbusch, besonders in und bei der Kirche.
In Bruderdorf, wieder ein paar Kilometer weiter südlich, waren
die Häuser um die Kirche herum ausgebrannt. Freischärler hatten
aus ihnen auf deutsche durchziehende Truppen geschossen. Die
gerechte Strafe war auf dem Fuße gefolgt. Unsere Soldaten haben
aber selbst noch geholfen, daß der Brand nicht auf die Häuser
Unschuldiger übergriff.
Kurz vor Heming stieß ich auf eine Bahnwache, die eben aus der
Feldküche gespeist wurde. Freundlich wurde ich eingeladen
mitzuessen. So lieh ich mir denn die unter den Soldaten berühmt
gewordene Reissuppe mit den großen Fleischstücken munden und
verteilte als Gegengabe Zigarren und einige Zeitungen, die ich
bei mir hatte.
Uber Heming und Sankt Georg strebte ich nun der deutsch-französischen
Grenze zu.
Rechts und links der schönen Landstraße mehrten sich die
Kriegsanzeichen. Als ich zum französischen Zollhaus kam, von
dessen Giebel die bayrische Flagge wehte, hielt dort ein
bayrischer Landwehrmann Wacht. Er fühlte mich in das Innere. So
überstürzt war die Flucht der Franzosen gewesen, daß sie nicht
einmal die Papiere der, Zollbehörde mit sich nehmen konnten, die
nun in wüstem Durcheinander auf dem Boden lagen. Als ich den
Bayern nach der Herkunft der weißblauen Flagge fragte, erklärte
er mir, daß man von der Trikolore ja nur den roten Streifen
abzutrennen brauche, um die bayrischen Landesfarben zu erhalten.
Ich habe später noch oft das triumphierende Weißblau von
französischen Häusern winken sehen.
Blamont, das ich bald danach erreichte, zeigte ein ähnliches
Bild wie Saarburg, nur kriegsmäßiger. Auf dem Marktplatz fanden
sich viele Schilde, die nach den Amtsstuben der einzelnen
Behörden wiesen. Da las man: „Ortspolizei, Ortskommandantur, Zur
Etappentommandantur, Zur Feldpost, Zum Lazarett." An der Tür der
Ortskommandantur hatte die Feldgeistlichkeit einen Anschlag
angebracht, in dem für den kommen-den Sonntag Zeit und Ort des
Gottesdienstes angekündigt war. Es gab in Blamont eine deutsche
Mühle, eine deutsche Bäckerei, ja eine deutsche - Brauerei. Von
Blamont machte ich einen Abstecher nach dem Dorf Domèvre. Jetzt
ist es nur noch eine Trümmerstatte, über der ein abscheulicher
Geruch von Brand und Verwesung lagert; als einziges Zeichen des
Lebens rauschen noch die Brunnen. Auf dem Rückweg nach Blamont
kam ich an Hürden vorbei, in denen nach Angabe des Kommandanten
350 Stück Rindvieh und 400 Stück Schafe zusammengetrieben waren.
Der Kommandant versicherte mir. daß die Verpflegung der
Truppenteile, die von Blamont aus versorgt würden, ausgezeichnet
sei. In Blamont gelang es mir nicht, ein Nachtquartier zu finden.
Nicht nur jedes Haus, sondern auch jede Scheuer mar überfüllt
von Soldaten. So fuhr ich in die Nacht hinein weiter nach Igney,
wo ich wenigstens auf dem Heu ein Plätzchen zum Schlafen fand.
Am nächsten Morgen gab es warmen schwarzen Kaffee aus der
Feldküche. In Igney, wie in all den französischen Dörfern, durch
die ich an diesem Tag noch kommen sollte, bemerkte ich fast
keine Männer mehr. Was nicht zum Militärdienst eingezogen war,
halte sich beim Anrücken der Deutschen gefluchtet. Ich sah nur
Frauen und Kinder. Meist waren die deutschen Soldaten die Herren
der Dörfer. Es waren friedliche Bilder mitten im Krieg, denen
ich begegnete. Die Soldaten benutzten den Ruhetag, um sich und
ihre Kleider. Gewehre und Pferde zu putzen und der Ruhe zu
pflegen. Häusig wurde ich um Zigarren bestürmt, und bald war
mein allzu kleiner Vorrat zu Ende gegangen. |