Dans son ouvrage sur le costume allemand, Friedrich Hottenroth
utilise en appui de ses thèses les gravures de Joris Hoefnagel
(1545?-1600) publiées dans le Civitates orbis terrarum, et
dans l’exemple ci-dessous, notamment les personnages illustrant
la gravure de Blâmont vers 1580. Il est cependant évident que
ces personnages ont été ajoutés a posteriori par simple souci
esthétique, et qu’il est très douteux que les costumes en Lorraine
dans cette fin de XVIème siècle soient conformes à
l’illustration...
Deutsche
Volkstrachten - städtische und ländliche - vom XVI.
Jahrhundert an bis zum Anfange des XIX. Jahrhunderts.
Volkstrachten aus Süd- und Südwest-Deutschland
F. Hottenroth
Frankfurt a. M., H. Keller, 1898.
Fig. 25. Weit urtümlicher,
als der Kopfpuz, in dem die Damen von Metz paradierten (Taf.
1.1), waren die Kopftücher der Bäuerinnen auf dem offenen Lande.
Ein Tuch über dem Kopfe war die älteste Art, sich den Kopf zu
schüzen; das Tuch vertrat während des Mittelalters bis tief in
die neue Zeit hinein die Stelle des Regenschirmes und wurde
thatsächlich erst durch dieses Instrument beseitigt. Bei üblem
Wetter fasste man es unter dem Kinne zusammen und machte so eine
Art von Haube oder Kapuze daraus; dies geschah mit einer Haftel
oder mit einem schmalen Zeugstreifen, den man über dem Tuche um
den Hals wickelte, sonst aber, wenn man seiner nicht bedurfte,
aufs doppelte zusammenfaltete und frei über das Tuch auf den
Scheitel legte. Unter dem Namen „Gebende" war dieser Streifen
schon den vornehmen Damen des 13. und 14. Jahrhunderts bekannt;
diese hielten ihr flaches Müzchen, das Schappel", damit fest,
indem sie es unter dem Kinne hernahmen, auf dem Scheitel unter
der Kappe kreuzten und mit beiden Endstücken rechts und links
nach vorn über die Brust fallen liessen.
Die beiden Zeugstücke widerstanden mit unbesiegbarer
Hartnäckigkeit den Moden des 15. Jahrhunderts; und als das 16.
Sein ,,Barett" brachte (2.5), räumten sie noch immer nicht das
Feld.
Fig. 25.

Lothringische Trachten um 1574. 1. 2. 4. 5 Metz; 3. 6 Blâmont. (Georgius
Braun: Beschreibung vnd Contrafaktur der vornembsten Stät der
Welt 1574.)
|