Voici une relation allemande de la prétendue victoire de
Blâmont (ligne Blâmont-Bionville), déjà évoquée dans l'article
Propagande
allemande - Cartes Gloria-Viktoria, et dénoncée par
la presse suisse (Combat de Blâmont-Bionville
- 27 février 1915 ?)
Kriegs-Echo, Wochen-chronik
n° 35
9 avril 1915
Der Sieg bei Blamont
Ueber die am 28. Februar von unserer Obersten
Heeresleitung gemeldeten Kämpfe bei Blamont-Bionville berichtet der
Kriegsberichterstatter Professor Dr. Georg Wegener in der Kölnischen Zeitung:
Der Vorstoß unserer Truppen fand am 27. Februar gleichzeitig auf der ganzen
Linie von Lagarde über Blamont-Cirey-Val bis Bionville-Allarmont im Plainetal
statt. Er war das Ergebnis einer langen und sorgfältigen Vorderetung, während
deren man erkundet hatte, daß hier eine besonders unzureichend gedeckte Stellung
der Franzosen gegenüberlag. Der rechte Flügel unserer Bewegung lag etwa
südwestlich von Lagarde, der östliche in der Umgebung des Donon. Es handelte
sich also um eine sehr groß angelegte einheitliche Unternehmung auf mehr als 20
Kilometer Front. Die ausführenden Truppen bestanden aus Bayern, Sachsen und
Preußen. Die Hauptstellung der Franzosen uns gegenüber war hier die stark
befestigte Meurthelinie, von St. Dié über Baccarat, den berühmten Glasschleifer-Ort,
bis nach Lunéville. Davor hatten sie sich eine zweite starke Stellung geschaffen,
die am Nordrand des Forstes von Mondon im Talder Vejouse und der Verdurette nach
Badonviller bis Celles im Plainetal dahinzog. Vor dieser vorgeschobenen bis nahe
an unsere eigenen Stellungen noch eine Reihe stark befestiger
Vorpostenstellungen, die sie auch allmählich untereinander verbunden hatten.
Alles dies war mit der bekannten Geschicklichkeit der Franzosen im
Verteidigungskrieg unter sorgfältiger Verwertung der Geländeschwirigleiten mit
Schützengraben, Drahthindernissen und andern Mitteln so staut befestigt, daß nur
die eingehendste Vorbereitung des Unternehmens Aussicht auf Erfolg versprach.
Der Hauptsinn unseres Angriffs war neben dem Geländegewinn an sich der, unsere
Front durch Abflachen der Winkel zu verkürzen.
Der Vorgang der Kämpfe war etwa der folgende: Zwischen 4 und 5 Uhr morgens
setzten sie ein. Die Truppen gingen in der Mitte von Blamont und Cirey aus in
südwestlicher Richtung vor. Anfangs war der Kampf leicht, da die Franzosen
völlig überrascht waren. Sie wurden in dem offenen flachwelligen Gelände auf
eine große Strecke hin einfach uberrannt. Je weiter man dann nach Süden kam und
den französischen Hauptstellungen sich näherte, um so schwerer wurde das Ringen.
Gegen Badonviller hin wurde der Kampf sehr hart; die Dörfer Parux und Bréménil
wurden zum Teil im nächsten Nahkampf, bis zum Gebrauch der blanken Waffe
genommen. Besonders heftig gestaltete sich das Gefecht in dem
Waldgebirgsgeliinde, in das man hier schon eindringen mußte. Jede Kuppe war
befestigt, die Steilhänge mit Gräben und Verhauen durchzogen; es war fast ein
Ringen von Baum zu Baum. Um 4 bis 5 Uhr nachmittags, das heißt also nach zwölf
Stunden, waren unsere Truppen im Besitz der französischen Vorpostenstellungen
auf den Höhensüdlich von Bremenil. Sie waren stellenweise um zehn Kilometer
vorgedrungen. Auf dem linken Flügel, wo man innerhalb des offenen Geländes blieb
und sein Ziel weniger weit gesteckt hatte, waren die ebenfalls siegreichen
Kämpfe wesentlich leichter geblieben. Am hartnäckigsten aber gestalteten sie
sich auf dem rechten, im Bereich des Plainetals. Hier entwickelten sich die
härtesten Gefechte uni die Höhe 542, die auf der Nordseite des Plainetals sich
erhebt, nordwestwärts von Bionville, in dem Winkel, den die bei Les Eollins das
Plainetal verlassende Straße nach Badonviller bildet, die einzige direkte
Verbindung dieses Tales mit dem Nordwesten, den man sonst nur auf dem weiten
Umweg über Raon l'Etape erreicht. Die Höhe 542 beherrscht diese Straße, und sie
war deshalb von den Franzosen unter Benutzung des dichten Waldkleides und der
Felsbildungen besonders stark verschanzt. Auch wurde der Gegner überrascht, so
daß es unseren Leuten gelang, bereits nach wenigen Stunden die Höhen zu nehmen.
Mit Hinblick auf die Wichtigkeit des Punktes machten die Franzosen aber die
äußersten Anstrengungen sich wieder in ihren Besitz zu setzen. Sie stürmten mit
der grüßten Wut vor, drängten auch während des Tages die Unsrigen wieder von der
Höhe herab, am Abend aber hatten wir sie wieder in Besitz. Besonders
bewundernswert ist, wie nun unsere Leute, trotz des mehr als zwölfstündigen
schwersten Kampfes, sofort die Nacht vom 27. zum 28. benutzten, um die genommene
Stellung aufs wirksamste mit gegen die andere, die französische Seite
gerichteten Befestigungen zu versehen, so daß sie seitdem in den folgenden Tagen
die immer erneuten wütenden Angriffe der Franzosen, bis setzt 37 an der Zahl,
zurückweisen konnten, und wir sie bis heut im Besitz haben. Der Geländegewinn im
Plainetal beträgt nur etwa einen Kilometer, aber er gehört mit zu den
hervorragendsten Leistungen unserer Truppen an der Front. Auch bei diesen
Kämpfen im schwierigen Waldgelände hat unsere Artillerie, unterstützt durch
geschickt aufgestellte Beobachtungsposten, sich vorzüglich betätigt, stets in
vorderster Linie mit eingegriffen und die zur Verstärkung aus dem unteren
Plaine- und dein Meurthetal herangeholte französische Artillerie, indem sie sie
unter Flankenfeuer nahm, immer wieder zersprengt. Bei unsern Truppen befanden
sich auch gegen 700 Lothringer, die sich mit der größten Bravour geschlagen
haben.
Es sei aber hervorgehoben, daß auch der Gegner hohe Tapferkeit bewiesen hat,
sobald er sich von seiner Ueberraschung erholt hatte. Zu Hausen türmten sich die
Leichen der Franzosen vor den Hindernissen der Höhe 542, und trotzdem griffen
sie immer aufs neue mit größter Erbitterung an.
Um zu verhindern, daß von den Flügeln französische Verstärkungen herbeigezogen
würden, hatte man auch rechts und links in den Nachbargebieten Kämpfe einsetzen
lassen. So gingen jenseits des rechten Flügels Truppen von uns gegen Parroy vor
und ebenso entwickelten wir auf dem linken Flügel, in der Gegend von Senones,
eine lebhafte Gefechtstätigkeit. Trotzdem erfuhren wir aus Gefangenenaussagen,
daß die französische Oberleitung mit der größten Eile versucht hat, aus dem
ganzen Gebiet der Meurthestellung alle verfügbaren Truppen in Gewaltmärschen
heranzuwerfen; ja noch weiter hinaus, zu der Gegend westlich von Lunéville, nach
St. Dié und zur Festungsbesatzung von Epinal griff sie. Radfahrer, reitende
Batterien, Kavallerie wurden herbeigeholt, ohne daß es gelang, den Erfolg
rückgängig zu machen.
Der Geländegewinn betrug auf eine Lange von etwa 20 Kilometer stellenweise 10
Kilometer, durchschnittlich etwa 4 bis 5 Kilometer. Die Abkürzung unserer
Frontlinie dadurch etwa 10 Kilometer. |